Am Anfang des Romanes hatte ich nicht erwartet das Cornelia Battenberg eine große Rolle in diesem Roman hat. Man lehrnt früh dass Cornelia immer unglück mit Männern hat, da sie erzählte dass beide she stehen gelassen hatten (seite 90-91). Cornelia wollte immer eine Karriere in der Film Industrie haben, und sie hatte etwas sehr unmoralisch getan um eine gute Rolle zu kriegen; sie hatte eine sexuelle Beziehung mit dem Film Produzenten(seite 161-162). Meiner Meinung nach glaube ich das sie dachte dass sie keine andere möglichkeit hatte und das wäre der einziege weg fuer sie eine Arbeit in der Film Industrie zu haben. So etwas sieht man auch oefters in der Model Industrie oder in der ganzen Media Industrie, die Frauen meinen dass sie deren Koerper benutzten koennen um in deren Arbeit sich hoch zu schlafen. Aber damit meine ich kriegt man garnichts, da die Leute nicht richtig mit deren Vernunft gearbeitet haben.
Fabian

Thursday, May 12, 2011
Charakterisierung von Dr. Stephan Labude
Der Roman ,,Fabian“, geschrieben von Erich Kästner, gehört zu der Epoche der Neuen Sachlichkeit. Das Buch handelt von dem Protagonisten Fabian, und an seiner Seite ist sein Freund, Dr. Stephan Labude. Er schein der einstigste aber auch treuste Freund von Fabian’s zu sein. Über sein Äußerliches wissen wir nicht viel. Nur nach seinem Tod beschreibt Fabian wie Labude ausah: ,,dessen gelbes ... Gesicht genau unter der Lampe lag ... der Unterkiefer gab nach,“ (185). Aber auch dies sagt nichts über sein Aussehen. Immerhin was wir nicht über sein Gesicht wissen, wissen wir über seine Situation, seinen Charakter, und sein Ziel.
Wenn Fabian und Labude dessen Eltern Haus besuchen, erfahren wir über seine Familien- situation, und für was er lebt. Labude’s Eltern sind praktisch getrennt und haben keine liebevolle Ehe, ,,Da beide befürchteten, den adern anzutreffen, mieden beide die Villa, so oft es möglich war,“(77). Deshalb sieht Labude seine Eltern fast nie. Von seinen Eltern bekommt Labude nicht Liebe sondern Geld von seinem Vater, Justizrat Labude. Aber wegen des Geldes muss er nicht arbeiten, und kann dann seine ganze Energie seinen politischen Interessen widmen. Im Gegensatz zu Fabian hat Labude viel mehr Ehrgeiz, und will Reform von der kapitalistischen Gesselschaft Europas fordern. Er hat seine Zukunft organisiert uns weiß, wohin er will: ,,Er organisiert gern. Seine Zukunft war, nach der familiären Seite, bis auf die fünfte Stelle nach dem Komma ausgerechnet,“(97). Aber das Problem ist dan das, wo Fabian besser mit dem zusammen bruch seiner Zukunft zu recht kommt, kann labude es nicht aus halten weil er ohne sein Plänne keine gute Zukunft für sich sehen kann.
Wenn seine Plänne kollabieren, weil Leda, seine Freundin, ihn betrügt, seine Habilitatsionsarbeit zurückgewiesen wird, und seine politische Arbeit in einer Prüglerei endet, kann Labude sich nicht zusammen halten, und nimmt sich sein Leben. Labude war ein Optimist, ein Mensch der Ideale, und des Ehrgeizes, und als die in Stücke brechen, bricht er auch: ,,Das hält mein Ehrgeiz nicht aus, das bricht meinem Kopf das Hertz und meinem Herzen das Genick,“(186). Aber was Labude bis zum Ende hat, ist eine grosse Liebe für seinen Freund Fabian; wie er in seinem Brief schreibt ist Fabian „der einzige Mesnch, den ich liebhatte, obwohl ich ihn kannte,“(187). Aber auch diese freundschaft war nicht genug um ihn über sein Missehrfolg hinweg zunehmen.
Labude ist ein Charakter, der als Kontrastfigur zu Fabian wirkt, in dem sie beide mit ähnlichen Situationen von Pech mit den Frauen und bei der Arbeit konfrontiert werden, aber dann reagieren sie anders. Labude erweityert auch Fabian’s Charakter in dem er ihn in neue Situationenen in dem Verlauf des Romans bringt. Sie machen vieles zusammen und ohne Labude hätte Fabian nie Cornelia und die Bildhauer Frauen getroffen. Am Ende des Romans spielt Labude auch eine Rolle, oder eigentlich sein Tod, wo Fabian zurecht kommen muss mit was Labude getan hat. Aber für mich persönlich ist Labude nicht der interessanteste von den zwei männlichen Protagonisten. Er regiert nicht in einer originellen Art auf sein Unglück, wenn seine Freundin ein betrügt schläft er mit anderen Frauen, und wenn seine Arbeit durchfällt erschiesst er sich.
Wenn Fabian und Labude dessen Eltern Haus besuchen, erfahren wir über seine Familien- situation, und für was er lebt. Labude’s Eltern sind praktisch getrennt und haben keine liebevolle Ehe, ,,Da beide befürchteten, den adern anzutreffen, mieden beide die Villa, so oft es möglich war,“(77). Deshalb sieht Labude seine Eltern fast nie. Von seinen Eltern bekommt Labude nicht Liebe sondern Geld von seinem Vater, Justizrat Labude. Aber wegen des Geldes muss er nicht arbeiten, und kann dann seine ganze Energie seinen politischen Interessen widmen. Im Gegensatz zu Fabian hat Labude viel mehr Ehrgeiz, und will Reform von der kapitalistischen Gesselschaft Europas fordern. Er hat seine Zukunft organisiert uns weiß, wohin er will: ,,Er organisiert gern. Seine Zukunft war, nach der familiären Seite, bis auf die fünfte Stelle nach dem Komma ausgerechnet,“(97). Aber das Problem ist dan das, wo Fabian besser mit dem zusammen bruch seiner Zukunft zu recht kommt, kann labude es nicht aus halten weil er ohne sein Plänne keine gute Zukunft für sich sehen kann.
Wenn seine Plänne kollabieren, weil Leda, seine Freundin, ihn betrügt, seine Habilitatsionsarbeit zurückgewiesen wird, und seine politische Arbeit in einer Prüglerei endet, kann Labude sich nicht zusammen halten, und nimmt sich sein Leben. Labude war ein Optimist, ein Mensch der Ideale, und des Ehrgeizes, und als die in Stücke brechen, bricht er auch: ,,Das hält mein Ehrgeiz nicht aus, das bricht meinem Kopf das Hertz und meinem Herzen das Genick,“(186). Aber was Labude bis zum Ende hat, ist eine grosse Liebe für seinen Freund Fabian; wie er in seinem Brief schreibt ist Fabian „der einzige Mesnch, den ich liebhatte, obwohl ich ihn kannte,“(187). Aber auch diese freundschaft war nicht genug um ihn über sein Missehrfolg hinweg zunehmen.
Labude ist ein Charakter, der als Kontrastfigur zu Fabian wirkt, in dem sie beide mit ähnlichen Situationen von Pech mit den Frauen und bei der Arbeit konfrontiert werden, aber dann reagieren sie anders. Labude erweityert auch Fabian’s Charakter in dem er ihn in neue Situationenen in dem Verlauf des Romans bringt. Sie machen vieles zusammen und ohne Labude hätte Fabian nie Cornelia und die Bildhauer Frauen getroffen. Am Ende des Romans spielt Labude auch eine Rolle, oder eigentlich sein Tod, wo Fabian zurecht kommen muss mit was Labude getan hat. Aber für mich persönlich ist Labude nicht der interessanteste von den zwei männlichen Protagonisten. Er regiert nicht in einer originellen Art auf sein Unglück, wenn seine Freundin ein betrügt schläft er mit anderen Frauen, und wenn seine Arbeit durchfällt erschiesst er sich.
Charakterisierung von Jakob Fabian
Der Titelheld des Romans „Fabian“ von Erich Kästner wird von einem personalen Erzähler in den letzten Wochen seines Lebens in Berlin Anfang der 30er Jahre verfolgt. Der Leser lernt ausschlieβlich Fabians Perspektive kennen in Hinsicht auf seine Weltanschauung, das Groβstadtleben und andere Charaktere. Er ist ein ungewöhnlicher, idealistischer Mensch, der an der Verdorbenheit der Gesellschaft und an einer eigenen Charakterschwäche scheitert. Durch seine Beobachtungen und einen gewissen Kontrast zwischen seiner Persönlichkeit und Berlin, entwirft Kästner ein sachliches Porträt der Groβstadt, das soziale Probleme und deren moralische Konsequenzen thematisiert.
Jakob Fabian ist 32 Jahre alt und nach der Hälfte des Romans arbeitsloser Germanist in der Hauptstadt Deutschlands. Man weiß nichts über sein Aussehen, so wie auch andere Hauptcharaktere und private Schauplätze, wie Fabians Wohnung, nur vage beschrieben werden. Dies trägt dazu bei, dass man sich gut mit allem identifizieren kann, denn Fabian ist trotz seiner Eigenheit keine bestimmte Person, sondern steht repräsentativ für einen jungen Mann in einer durch die zeitgeschichtliche Situation bedingte Lebenskrise, bzw. für einen Typ, wie auch Künstler und Prostituierte in dem Roman mit der die Neue Sachlichkeit kennzeichnenden Verallgemeinerung dargestellt werden. Seit seinem Einsatz im Ersten Weltkrieg ist er herzkrank, was ihn tagtäglich an den „provisorischen Charakter der Epoche“ erinnert, da es so scheint, als ob die Welt jeden Moment wieder in Chaos untergehen könnte und alle Taten bedeutungslos wären (vgl. S. 61 f.).
Intelligent und gebildet interessiert sich Fabian jedoch wenig dafür, seine Fähigkeiten effizient (oder wenigstens so, dass er seine Miete bezahlen könnte) einzusetzen. Vielmehr verbringt er seine Zeit damit, durch die Stadt zu streifen, in Partneragenturen neurotische Bekanntschaften zu machen, mit seinem Freund Labude durch Nachtclubs zu ziehen oder einem obdachlosen Erfinder Unterschlupf in seinem Kleiderschrank zu gewähren. Vor seiner Kündigung schreibt Fabian Werbetexte für eine Zigarettenfirma, wobei ihm die Kapitalgesellschaft und das kommerzielle Unternehmen zutiefst widerstreben (vgl. S. 31). Auf seinen Spaziergängen ordnet Fabian seine Gedanken, lässt sich von Ort zu Ort treiben und trotzt somit jeglicher Eingliederung in die Abläufe eines geregelten Lebens. Dabei sammelt er schnappschussartige Beobachtungen über gesellschaftliche Figuren, die ihm begegnen und den Geist der Zeit verkörpern. Einerseits werden Deutschlands politische Lage und die Nachteile der Massengesellschaft mit den Mitteln der Satire kommentiert; andererseits richtet sich die Warnung des Romans an den Menschen als Individuum. Fabian kann über das, was er sieht, zwar ironisch und scharfsinnig urteilen, und dennoch ist er von einer lähmenden Passivität geprägt. „Worauf wartete er seit Jahren? Vielleicht auf die Erkenntnis, dass er zum Zuschauer bestimmt und geboren war, nicht, wie er heute noch glaubte, zum Akteur im Welttheater?“ (S. 235). Zum eigentlichen Handeln fehlen ihm der Mut und die Freude am Dasein. Er ist das Beispiel dafür, dass Moral auch gelebt statt nur bedacht werden muss.
Der junge Mann lässt sich mit vielen Frauen ein und erlebt das Berliner Nachtleben. Als Erklärung für den Reiz an der Promiskuität sagt er, „Er betrieb die gemischten Gefühle seit langem aus Liebhaberei. Wer sie untersuchen wollte, musste sie haben. Nur während man sie besaß, konnte man sie beobachten. Man war ein Chirurg, der die eigene Seele aufschnitt“ (S. 20). Das ganze Leben scheint für ihn eine wissenschaftliche Studie zu sein, ein Experiment, an dessen Resultat er selbst völlig unbeteiligt ist. Außerdem hat Fabian keine andere Funktion und auch kein langfristiges Ziel. Er lässt sich mitziehen, betäubt sich auf verschiedenste Weisen, notiert seine Bemerkungen und zieht Schlussfolgerungen, die unbenutzt zwischen seinen Gedanken verstauben und niemandem etwas bringen.
Fabian begegnet seinen Mitmenschen mit sehr zynischem Humor. Indem er unkonventionelle Antworten gibt, veralbert er seine Gesprächspartner, denn er scheint sich den meisten überlegen zu fühlen (vgl. S. 12, S. 43). In Wirklichkeit ist es die einzige Methode für ihn, mit der Verrücktheit der Leute umzugehen. Obwohl es ihm nicht schwer fällt, in den richtigen Momenten ernst zu sein, formuliert er seine Gesellschaftskritik am besten mit einem sarkastischen, spöttischen Unterton, weil dahinter eine grundlegende Frustration verborgen ist.
Diese beinahe naive Verzweiflung basiert auf Fabians Wertvorstellung. Er ist ein Moralist, weil er trotz des Irrsinns auf politischem, gesellschaftlichem und persönlichem Niveau an das Gute glaubt. Die anderen Menschen wirken zu oberflächlich und fremdgesteuert auf ihn – geradezu unmoralisch. Fabian glaubt, der Zustand der Gesellschaft sei vorübergehend, sie werde irgendwann wieder zur Vernunft kommen. „Ich bin ein Melancholiker, mir kann nicht viel passieren. […] Ich sehe zu und warte. Ich warte auf den Sieg der Anständigkeit, dann könnte ich mich zur Verfügung stellen“ (S. 100). Fabian meint, mit pessimistischen Erwartungen sei man besser auf das Leben vorbereitet als der Optimist, der sich nur überschätzt haben wird und an seiner Enttäuschung zugrunde geht (vgl. S. 135 f.). Dem Wunsch, Zeuge eines zweiten Alters der Aufklärung zu sein wird von dieser Hoffnungslosigkeit entgegengearbeitet, sodass Fabian verdammt ist, für immer das zu sein, was er ist: ein gleichgültiger Idealist.
Fabian geht in der Masse des Großstadtlebens unter. Er weiß zwar das vielfältige Unterhaltungsangebot zu nutzen, aber es ist ein ständiges Ablenken, eine Flucht vor der Auseinandersetzung mit dem Leben und der Welt, der sich ein Mann seines Alters, arbeitslos und ungebunden, eigentlich stellen sollte. Stattdessen lebt er ziel- und rastlos in den Tag hinein, es herrschen Distanzierung und Orientierungslosigkeit. Er schafft es nicht, im Leben einen Sinn zu entdecken. Er strebt weder nach Geld noch nach Macht (vgl. S. 53), und selbst wenn er sich eine politische Meinung bilden kann, halten Selbstzweifel ihn davon ab, aktiv Stellung zu beziehen, weil er glaubt, alleine nichts verrichten zu können. „Ich kann vieles und will nichts. Wozu soll ich vorwärtskommen? Wofür und wogegen? […] Wo ist das System, in dem ich funktionieren kann? Es ist nicht da, und nichts hat Sinn“ (S. 53). Der Charakter entwickelt sich immer weiter in diese Richtung, bis man als Leser merkt, dass Fabian nicht für diese Welt geschaffen ist. Zu widersprüchlich und unvereinbar ist er, als Moralist, mit der Gesellschaft. Nicht etwa weil ein Individualist dort keinen Platz finden würde (wie Labude ihn fast bekommt, wie Irene Moll ihn findet), sondern weil er nicht bereit ist, sich einen Platz zu suchen und einzunehmen.
Als Fabian alles genommen wird, was ihn noch mit der Welt verband, nämlich Gefühle der Liebe und der Freundschaft für Cornelia und Labude, wird ihm seine eigene Tatenlosigkeit erstmals bewusst. Beim Versuch, einem Kind das Leben zu retten, ertrinkt er im Fluss. Die Konsequenz dieses tragischen Endes besteht darin, dass Fabian immer an sich selbst zerbricht. Ein Individualist lässt sich vom Strom der Gesellschaft mitreißen und geht buchstäblich unter. Die Metapher lässt sich erstens als eine Form der Resignation deuten, weil es für Fabian als Moralisten einfach keinen Platz gab. Zweitens aber ist es ein Appell an den Leser, im eigenen Leben das Gute in die Tat umzusetzen.
Jakob Fabian ist 32 Jahre alt und nach der Hälfte des Romans arbeitsloser Germanist in der Hauptstadt Deutschlands. Man weiß nichts über sein Aussehen, so wie auch andere Hauptcharaktere und private Schauplätze, wie Fabians Wohnung, nur vage beschrieben werden. Dies trägt dazu bei, dass man sich gut mit allem identifizieren kann, denn Fabian ist trotz seiner Eigenheit keine bestimmte Person, sondern steht repräsentativ für einen jungen Mann in einer durch die zeitgeschichtliche Situation bedingte Lebenskrise, bzw. für einen Typ, wie auch Künstler und Prostituierte in dem Roman mit der die Neue Sachlichkeit kennzeichnenden Verallgemeinerung dargestellt werden. Seit seinem Einsatz im Ersten Weltkrieg ist er herzkrank, was ihn tagtäglich an den „provisorischen Charakter der Epoche“ erinnert, da es so scheint, als ob die Welt jeden Moment wieder in Chaos untergehen könnte und alle Taten bedeutungslos wären (vgl. S. 61 f.).
Intelligent und gebildet interessiert sich Fabian jedoch wenig dafür, seine Fähigkeiten effizient (oder wenigstens so, dass er seine Miete bezahlen könnte) einzusetzen. Vielmehr verbringt er seine Zeit damit, durch die Stadt zu streifen, in Partneragenturen neurotische Bekanntschaften zu machen, mit seinem Freund Labude durch Nachtclubs zu ziehen oder einem obdachlosen Erfinder Unterschlupf in seinem Kleiderschrank zu gewähren. Vor seiner Kündigung schreibt Fabian Werbetexte für eine Zigarettenfirma, wobei ihm die Kapitalgesellschaft und das kommerzielle Unternehmen zutiefst widerstreben (vgl. S. 31). Auf seinen Spaziergängen ordnet Fabian seine Gedanken, lässt sich von Ort zu Ort treiben und trotzt somit jeglicher Eingliederung in die Abläufe eines geregelten Lebens. Dabei sammelt er schnappschussartige Beobachtungen über gesellschaftliche Figuren, die ihm begegnen und den Geist der Zeit verkörpern. Einerseits werden Deutschlands politische Lage und die Nachteile der Massengesellschaft mit den Mitteln der Satire kommentiert; andererseits richtet sich die Warnung des Romans an den Menschen als Individuum. Fabian kann über das, was er sieht, zwar ironisch und scharfsinnig urteilen, und dennoch ist er von einer lähmenden Passivität geprägt. „Worauf wartete er seit Jahren? Vielleicht auf die Erkenntnis, dass er zum Zuschauer bestimmt und geboren war, nicht, wie er heute noch glaubte, zum Akteur im Welttheater?“ (S. 235). Zum eigentlichen Handeln fehlen ihm der Mut und die Freude am Dasein. Er ist das Beispiel dafür, dass Moral auch gelebt statt nur bedacht werden muss.
Der junge Mann lässt sich mit vielen Frauen ein und erlebt das Berliner Nachtleben. Als Erklärung für den Reiz an der Promiskuität sagt er, „Er betrieb die gemischten Gefühle seit langem aus Liebhaberei. Wer sie untersuchen wollte, musste sie haben. Nur während man sie besaß, konnte man sie beobachten. Man war ein Chirurg, der die eigene Seele aufschnitt“ (S. 20). Das ganze Leben scheint für ihn eine wissenschaftliche Studie zu sein, ein Experiment, an dessen Resultat er selbst völlig unbeteiligt ist. Außerdem hat Fabian keine andere Funktion und auch kein langfristiges Ziel. Er lässt sich mitziehen, betäubt sich auf verschiedenste Weisen, notiert seine Bemerkungen und zieht Schlussfolgerungen, die unbenutzt zwischen seinen Gedanken verstauben und niemandem etwas bringen.
Fabian begegnet seinen Mitmenschen mit sehr zynischem Humor. Indem er unkonventionelle Antworten gibt, veralbert er seine Gesprächspartner, denn er scheint sich den meisten überlegen zu fühlen (vgl. S. 12, S. 43). In Wirklichkeit ist es die einzige Methode für ihn, mit der Verrücktheit der Leute umzugehen. Obwohl es ihm nicht schwer fällt, in den richtigen Momenten ernst zu sein, formuliert er seine Gesellschaftskritik am besten mit einem sarkastischen, spöttischen Unterton, weil dahinter eine grundlegende Frustration verborgen ist.
Diese beinahe naive Verzweiflung basiert auf Fabians Wertvorstellung. Er ist ein Moralist, weil er trotz des Irrsinns auf politischem, gesellschaftlichem und persönlichem Niveau an das Gute glaubt. Die anderen Menschen wirken zu oberflächlich und fremdgesteuert auf ihn – geradezu unmoralisch. Fabian glaubt, der Zustand der Gesellschaft sei vorübergehend, sie werde irgendwann wieder zur Vernunft kommen. „Ich bin ein Melancholiker, mir kann nicht viel passieren. […] Ich sehe zu und warte. Ich warte auf den Sieg der Anständigkeit, dann könnte ich mich zur Verfügung stellen“ (S. 100). Fabian meint, mit pessimistischen Erwartungen sei man besser auf das Leben vorbereitet als der Optimist, der sich nur überschätzt haben wird und an seiner Enttäuschung zugrunde geht (vgl. S. 135 f.). Dem Wunsch, Zeuge eines zweiten Alters der Aufklärung zu sein wird von dieser Hoffnungslosigkeit entgegengearbeitet, sodass Fabian verdammt ist, für immer das zu sein, was er ist: ein gleichgültiger Idealist.
Fabian geht in der Masse des Großstadtlebens unter. Er weiß zwar das vielfältige Unterhaltungsangebot zu nutzen, aber es ist ein ständiges Ablenken, eine Flucht vor der Auseinandersetzung mit dem Leben und der Welt, der sich ein Mann seines Alters, arbeitslos und ungebunden, eigentlich stellen sollte. Stattdessen lebt er ziel- und rastlos in den Tag hinein, es herrschen Distanzierung und Orientierungslosigkeit. Er schafft es nicht, im Leben einen Sinn zu entdecken. Er strebt weder nach Geld noch nach Macht (vgl. S. 53), und selbst wenn er sich eine politische Meinung bilden kann, halten Selbstzweifel ihn davon ab, aktiv Stellung zu beziehen, weil er glaubt, alleine nichts verrichten zu können. „Ich kann vieles und will nichts. Wozu soll ich vorwärtskommen? Wofür und wogegen? […] Wo ist das System, in dem ich funktionieren kann? Es ist nicht da, und nichts hat Sinn“ (S. 53). Der Charakter entwickelt sich immer weiter in diese Richtung, bis man als Leser merkt, dass Fabian nicht für diese Welt geschaffen ist. Zu widersprüchlich und unvereinbar ist er, als Moralist, mit der Gesellschaft. Nicht etwa weil ein Individualist dort keinen Platz finden würde (wie Labude ihn fast bekommt, wie Irene Moll ihn findet), sondern weil er nicht bereit ist, sich einen Platz zu suchen und einzunehmen.
Als Fabian alles genommen wird, was ihn noch mit der Welt verband, nämlich Gefühle der Liebe und der Freundschaft für Cornelia und Labude, wird ihm seine eigene Tatenlosigkeit erstmals bewusst. Beim Versuch, einem Kind das Leben zu retten, ertrinkt er im Fluss. Die Konsequenz dieses tragischen Endes besteht darin, dass Fabian immer an sich selbst zerbricht. Ein Individualist lässt sich vom Strom der Gesellschaft mitreißen und geht buchstäblich unter. Die Metapher lässt sich erstens als eine Form der Resignation deuten, weil es für Fabian als Moralisten einfach keinen Platz gab. Zweitens aber ist es ein Appell an den Leser, im eigenen Leben das Gute in die Tat umzusetzen.
Wednesday, May 11, 2011
Charakterisierung von Cornelia Battenberg
Cornelia Battenberg ist einer der drei Hauptcharaktere in dem Roman „Fabian - Die Geschichte eines Moralisten“ von Erich Kästner aus dem Jahr 1931. Cornelia ist die Freundin der Hauptperson Steffan Fabian, welchen sie in einem Bildhaueratelier kennenlernt und der auch zufällig bei der selben Frau Hohlfeld zur Untermiete wohnt. Gegen Ende des Romans beginnt Cornelia eine Karriere als Filmschauspielerin, ganz zu Fabian’s Verdruss, da sie dabei eine sexuelle Beziehung mit dem Produzenten Makart eingeht.
Fräulein Battenberg hat, nach eigener Beschreibung, schon mehrere Beziehungen gehabt, bevor sie nach Berlin kam, allerdings hat keine der beiden ein glückliches Ende genommen: „Ich bin fünfundzwanzig Jahre alt, und von zwei Männern wurde ich stehengelassen. Stehengelassen wie ein Schirm, den man absichtlich irgendwo vergiβt.“ (S.90). Diese Erfahrungen haben dazu geführt, dass Cornelia versucht ihr Leben unabhängig zu gestalten, sowohl finanziell als auch emotional: Nachdem sie die erste Nacht mit Fabian verbracht hat, erzählt sie ihm: „Vorhin, als wir uns umarmten, habe ich geweint. […] Ich habe geweint weil ich dich liebhabe. Aber dass ich dich liebhabe, das ist meine Sache, hörst du? Und es geht dich nichts an.“ (S. 103).
Die finanzielle Unabhängigkeit versucht sie durch Ausbildung und Karriere zu erlangen: Als Fabian sie fragt, wieso sie denn überhaupt nach Berlin gekommen sei, antwortet sie: „Ich bin Referendar [...] Meine Dissertation betraf eine Frage zum internationalen Filmrecht, und eine groβe Berliner Filmgesellschaft will mich in ihrer Vertragsabteilung volontieren lassen. Hunderfünfzig Mark im Monat“ (S. 98). Als Fabian ihr daraufhin vorschlägt, sie solle doch Filmschauspielerin werden, meint sie: „wenn es sein muss, auch das“ (S. 98). Dies ist eine Vorausdeutung auf eine spätere Begebenheit im Werk: Nachdem Fabian seine Arbeit verliert, beschlieβt Cornelia , in einem Film des Produzenten Makart mitzuspieln, was eine sexuelle Beziehung mit dem selbigen mit sich zieht. Als sie dies ihrem Freund in einem Brief erzählt, schreibt sie: „Man kommt nur aus dem Dreck heraus, wenn man sich dreckig macht. Und wir wollen doch heraus!“ (S. 162). Dies zeigt, dass sie durchaus fähig ist, für sich selber zu sorgen (sie ist also nicht davon abhängig, dass Fabian den Lebensunterhalt verdient). Zusätzlich scheint es für sie selbstverständlich, dass sie nicht nur sich selbst, sondern auch Fabian durchbringt. Damit ist sie das Gegenteil des traditionellen Frauenbildes, in welchem die Frau finanziell komplett abhängig von der Unterstützung eines Mannes ist, sei es dem Vater oder dem Ehemann.
Der Brief, den Cornelia Fabian zu diesem Zeitpunkt schreibt, ist auch ein gutes Beispiel ihrer Offenheit: Sie gibt zu, dass sie mit Makart schlafen wird um ihre Karriere ins Rollen zu bringen: „Fünfzig Jahre ist er alt [...] Mir ist es, als hätte ich mich an die Anatomie verkauft. [...] Ich werde nicht zu Grunde gehen. Ich werde mir einbilden, der Arzt untersucht mich. [...] Wirst Du [Fabian] mich liebbehalten? Wirst du mich noch anschauen wollen und umarmen können trotz dem andern?“ (S. 162). Dass sie dies tut, obwohl sie sich Fabians Reaktion nicht sicher ist, zeigt erneut, dass sie auch versucht emotional unabhängig zu sein. Es zeigt auch, dass sie Risiken eingeht, in diesem Fall das Risiko Fabian durch ihr Handeln zu verlieren.
Cornelia bildet, wie bereits erwähnt, einen starken Kontrast zum traditionellen Frauenbild, da sie viel Verantwortung für sich selber übernimmt, und weil sie eine Karriere hat und diese auch stark verfolgt. Für Fabians Entwicklung ist sie sehr wichtig, da sie ein starkes Beispiel für die Welt ist, mit der er nicht umgehen kann: sie „schläft sich hoch“, obwohl dies eindeutig den allgemein gültigen Moralvorstellungen widerspricht.
Fräulein Battenberg hat, nach eigener Beschreibung, schon mehrere Beziehungen gehabt, bevor sie nach Berlin kam, allerdings hat keine der beiden ein glückliches Ende genommen: „Ich bin fünfundzwanzig Jahre alt, und von zwei Männern wurde ich stehengelassen. Stehengelassen wie ein Schirm, den man absichtlich irgendwo vergiβt.“ (S.90). Diese Erfahrungen haben dazu geführt, dass Cornelia versucht ihr Leben unabhängig zu gestalten, sowohl finanziell als auch emotional: Nachdem sie die erste Nacht mit Fabian verbracht hat, erzählt sie ihm: „Vorhin, als wir uns umarmten, habe ich geweint. […] Ich habe geweint weil ich dich liebhabe. Aber dass ich dich liebhabe, das ist meine Sache, hörst du? Und es geht dich nichts an.“ (S. 103).
Die finanzielle Unabhängigkeit versucht sie durch Ausbildung und Karriere zu erlangen: Als Fabian sie fragt, wieso sie denn überhaupt nach Berlin gekommen sei, antwortet sie: „Ich bin Referendar [...] Meine Dissertation betraf eine Frage zum internationalen Filmrecht, und eine groβe Berliner Filmgesellschaft will mich in ihrer Vertragsabteilung volontieren lassen. Hunderfünfzig Mark im Monat“ (S. 98). Als Fabian ihr daraufhin vorschlägt, sie solle doch Filmschauspielerin werden, meint sie: „wenn es sein muss, auch das“ (S. 98). Dies ist eine Vorausdeutung auf eine spätere Begebenheit im Werk: Nachdem Fabian seine Arbeit verliert, beschlieβt Cornelia , in einem Film des Produzenten Makart mitzuspieln, was eine sexuelle Beziehung mit dem selbigen mit sich zieht. Als sie dies ihrem Freund in einem Brief erzählt, schreibt sie: „Man kommt nur aus dem Dreck heraus, wenn man sich dreckig macht. Und wir wollen doch heraus!“ (S. 162). Dies zeigt, dass sie durchaus fähig ist, für sich selber zu sorgen (sie ist also nicht davon abhängig, dass Fabian den Lebensunterhalt verdient). Zusätzlich scheint es für sie selbstverständlich, dass sie nicht nur sich selbst, sondern auch Fabian durchbringt. Damit ist sie das Gegenteil des traditionellen Frauenbildes, in welchem die Frau finanziell komplett abhängig von der Unterstützung eines Mannes ist, sei es dem Vater oder dem Ehemann.
Der Brief, den Cornelia Fabian zu diesem Zeitpunkt schreibt, ist auch ein gutes Beispiel ihrer Offenheit: Sie gibt zu, dass sie mit Makart schlafen wird um ihre Karriere ins Rollen zu bringen: „Fünfzig Jahre ist er alt [...] Mir ist es, als hätte ich mich an die Anatomie verkauft. [...] Ich werde nicht zu Grunde gehen. Ich werde mir einbilden, der Arzt untersucht mich. [...] Wirst Du [Fabian] mich liebbehalten? Wirst du mich noch anschauen wollen und umarmen können trotz dem andern?“ (S. 162). Dass sie dies tut, obwohl sie sich Fabians Reaktion nicht sicher ist, zeigt erneut, dass sie auch versucht emotional unabhängig zu sein. Es zeigt auch, dass sie Risiken eingeht, in diesem Fall das Risiko Fabian durch ihr Handeln zu verlieren.
Cornelia bildet, wie bereits erwähnt, einen starken Kontrast zum traditionellen Frauenbild, da sie viel Verantwortung für sich selber übernimmt, und weil sie eine Karriere hat und diese auch stark verfolgt. Für Fabians Entwicklung ist sie sehr wichtig, da sie ein starkes Beispiel für die Welt ist, mit der er nicht umgehen kann: sie „schläft sich hoch“, obwohl dies eindeutig den allgemein gültigen Moralvorstellungen widerspricht.
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